Grundschule

Johann-Georg-Elser-Grundschule

 

Unsere Schule ist benannt nach dem Widerstandskämpfer Johann Georg Elser, der mit dem Attentat auf Hitler am 8.11.1939 im Münchner Bürgerbräukeller die heraufziehende Katastrophe im letzten Moment abwenden wollte.

Die Johann-Georg-Elser-Grundschule ist eingebettet in die Kindertagesstätte des freien Trägers ‚Neuzeitlich-Christliche Initiative e.V.

Die Maßstäbe unseres Handelns erwachsen aus der christlichen Tradition, sind jedoch durchdrungen und geläutert durch die Einbeziehung des Wissens unserer aufgeklärten von der Wissenschaft geprägten Zeit.

Unser vernünftiges Christentum bewahrt uns vor dogmatischen Überspitzungen und bietet Menschen, die aus anderen Traditionen kommen, keine Schwierigkeiten mit uns zusammenzuarbeiten, solange sie nicht ihrerseits von dogmatischen Überspitzungen geleitet werden.


Ganztagsbetreuung

Wir bieten eine familienergänzende Ganztagsbetreuung, die einerseits eine gute Grundschulbildung und andererseits ein umfangreiches Freizeit- und Beschäftigungsangebot gewährleistet.
Unsere Schülerinnen und Schüler werden entsprechend ihren Fähigkeiten gefördert und es ist außerdem für eine gesunde körperliche Entwicklung als auch für geistige Anregung gesorgt.
Zugleich bemühen wir uns darum, dass unsere Schülerinnen und Schüler ein Sozialverhalten entwickeln, das ein friedliches und freundliches Zusammenleben ermöglicht.
Durch die Einbindung der Schule in die Kindertagesstätte bzw. den Hort ist auch in den Schulferien, die sich nach den öffentlichen Schulen richten, eine Ganztagsbetreuung gewährleistet mit Ausnahme von 4 Wochen während der großen Ferien und zwischen Weihnachten und Neujahr, wenn die gesamte Einrichtung geschlossen ist.
Mit Frühstück, einem warmen Mittagessen, am Nachmittag mit Butterbroten, Tee und Obst ist für eine gesunde und ausreichende Ernährung gesorgt.
Wir pflegen eine vegetarische Küche, unser Mittagessen wird täglich frisch zubereitet und schmeckt unseren Kindern nach einer kurzen Eingewöhnungszeit eigentlich immer recht gut.
Die Ganztagsbetreuung gehört zu den Fixpunkten unseres pädagogischen Konzepts, die wir uns nicht aushöhlen lassen wollen, so dass unsere Schule nur für Eltern bzw. Kinder in Frage kommt, die eine solche Ganztagsbetreuung wirklich wollen.


Pädagogisches Konzept

Der Rahmenplan für die Berliner Schule ist für uns verbindliche Richtschnur.
Die Johann-Georg-Elser-Grundschule arbeitet nach einem besonderen pädagogischen Konzept.
Es gibt 2 Klassenverbände, die Gruppe 1, in der die Schülerinnen und Schüler der 1.-3. Klasse zusammengefasst sind, und die Gruppe 2, in der die Schülerinnen und Schüler der 4.-6. Klasse zusammengefasst sind.
Die Anzahl Schülerinnen und Schüler je Gruppe soll 25 nicht übersteigen.


Individuelles Lernen

In der Kernzeit (in der Regel 2.-5. Stunde) findet eine individuelle Förderung statt, die es unseren Schülerinnen und Schülern ermöglicht, entsprechend ihren Fähigkeiten voranzukommen.
In dieser Kernzeit werden die Schülerinnen und Schüler von einer Lehrerin/einem Lehrer und einer unterstützenden Erzieherin/einem unterstützenden Erzieher betreut.
Die individuelle Förderung hat folgende unschätzbaren Vorteile:
Zum einen wird die/der in einem bestimmten Fach schnell voranschreitende Schülerin /Schüler in ihrem/seinem Fortschritt nicht gebremst, sondern sie/er kann sich entsprechend ihren/seinen Fähigkeiten weit über die Anforderungen des Rahmenplans hinaus entwickeln, denn da wo die Schülerin/der Schüler in einem Fach über die Anforderungen ihrer/seiner Klassenstufe hinausgewachsen ist, wird der Rahmenplan der folgenden Klassenstufen in Angriff genommen.
Umgekehrt wird die Schülerin/der Schüler, die/der in einem Fach langsam vorankommt, nicht durch ständige Überforderung frustriert und gänzlich abgeschlagen, sondern sie/er lernt dort weiter, wo sie/er steht und kann durchaus längere Zeit den Stoff bearbeiten, der für eine tiefere Klassenstufe im Rahmenplan vorgesehen ist.
Es kommt vor, dass dieselbe Schülerin/derselbe Schüler in einem Fach weit voraus ist, in einem anderen Fach die Anforderungen ihrer/seiner Klassenstufe noch nicht erfüllt.
Ebenso kann es sein, dass eine Schülerin/ein Schüler in einem Fach am Unterricht der
2. Gruppe teilnimmt, obwohl sie/er ansonsten Schüler der 1. Gruppe ist.
Die Rolle des Lehrers

Die Rolle des Lehrers als Begleiter und Helfer der Kinder ist bei uns so wie in der Montessori-Pädagogik gefordert.
Die typische Unterrichtseinheit, u.U. mehrere Stunden umfassend, sieht so aus, dass nach einer allgemeinen Einführung, der Besprechung von Vorschlägen, der Klärung von Fragen, die für alle wichtig sind, usw., jede Schülerin/jeder Schüler eine individuelle Aufgabenstellung erhält oder ausgewählt hat, die sie/er möglichst selbständig bearbeiten soll.
Die Lehrerinder Lehrer hilft, wo Hilfe erforderlich ist, die Initiative muss aber bei der Schülerin/beim Schüler verbleiben.
„Hilf mir, es selbst zu tun!“, Maria Montessori.
Anschließend erfolgt so bald als möglich die Besprechung und Korrektur der Arbeitsergebnisse mit der einzelnen Schülerin/dem einzelnen Schüler.
Die Lehrerin/der Lehrer tritt also in unserer Schule stärker in den Hintergrund.
Da wo es sich um vorgegebene Aufgaben handelt, ist ihre/seine Rolle am ehesten zu vergleichen mit der Arbeitsvorbereiterin/dem Arbeitsvorbereiter und der/dem im Bedarfsfalle Unterstützung gebenden Vorarbeiterin/Vorarbeiter oder Meisterin/Meister in einem Betrieb.
Wo die Schülerin/der Schüler sich selbst Aufgaben sucht, (die allerdings in der Regel so konzipiert sind, dass sie/er selber die Lösung findet und das Ergebnis auch selbst kontrollieren kann), und auf ein Problem oder eine Frage stößt, das bzw. die sie/er gerne besprechen möchte, kann sie/er sich natürlich an die Lehrkraft wenden, die dann vielleicht eher, um im Bild zu bleiben, die Rolle der Kollegin/des Kollegen einnimmt.
Doch es ist auch durchaus üblich, dass sich eine Schülerin/ein Schüler bei einer anderen Schülerin/einem anderen Schüler erkundigt, wenn sie/er eine Frage hat.


Gemeinsames Lernen

Selbstverständlich, bei aller Betonung des individuellen Lernens, kann nicht alles im Dialog mit der einzelnen Schülerin/dem einzelnen Schüler oder durch Einzelarbeit gelernt werden.
Einführungen zu bestimmten Themen, die für die ganze Gruppe erforderlich sind, erfolgen in der Kernzeit.
Wenn nur ein Teil der Schülerinnen/Schüler vor dem gleichen Thema steht, zu dem eine längere Einführung erforderlich ist, findet der Unterricht im Kleinen Kreis statt.
Der Unterricht in den Kleinen Kreisen ist der Kernzeit vor- und nachgelagert, im Stundenplan ist dafür ausreichend Zeit vorgesehen.

Der Unterricht in den Kleinen Kreisen, an dem in der Regel nur ein Drittel der Schülerinnen/Schüler einer Gruppe teilnimmt, wird von der Lehrerin/dem Lehrer allein durchgeführt.
Nach der Einführung eines Themas, z.B. Einführung der Uhr, schriftliches Dividieren, Bruchrechnen usw., die selbstverständlich einige gemeinsame Übungen umfasst, erfolgt die weitere Aneignung wie üblich durch individuelle Aufgabenstellung.


Englisch lernen

Englisch ist die Sprache, mit der man sich fast überall auf der Welt verständigen kann, es ist die Sprache der Wissenschaft und hat über den technischen Fortschritt weltweit Einzug gehalten.
Der Unterricht beginnt in der 1. Gruppe für die Klassenstufe 1 und 2 mit Spielen und Liedern ohne Einbeziehung der Schriftsprache.
Die älteren Schüler der 1. Gruppe (Klassenstufe 3) werden jedoch schon an die Schriftsprache herangeführt.
In erster Linie setzen wir im Unterricht dieselben Materialien ein, die wir für den Erwerb der deutschen Sprache entwickelt haben. Wir legen z.B. denselben Anfangswortschatz zugrunde.


Mathematik

Wir arbeiten in unserem Mathematikunterricht nach den Prinzipien und mit den Materialien, die von Maria Montessori entwickelt worden sind, und die durch ihre Anschaulichkeit und Begreifbarkeit im doppelten Sinne des Wortes hervorragend geeignet sind, die Grundlagen für ein gutes mathematisches Verständnis zu legen.


Sport und Bewegung

Wir legen sehr viel Wert auf sportliche Betätigung und Bewegung im Freien und verstehen uns durchaus als eine sportbetonte Einrichtung. Die Menge und der Umfang von Bewegungsangeboten geht entsprechend über das Angebot des normalen Sportunterrichts an den öffentlichen Schulen hinaus.
Aber es ist nicht unser vorrangiges Ziel, dass unsere Schülerinnen/Schüler Spitzenleistungen erzielen, sondern unser Interesse ist darauf gerichtet, der einzelnen Schülerin/dem einzelnen Schüler den Sport und die Bewegung, auch durch das gemeinsame Tun mit anderen, so schmackhaft zu machen, dass sie/er nach Möglichkeit im Interesse ihrer/seiner Gesundheit und Leistungsfähigkeit ein Leben lang mit Freude dabeibleibt.
Der Sport wird für alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam durchgeführt


Projektarbeit

Der Freitagvormittag ist der Projektarbeit gewidmet, und wird im Großen Kreis durchgeführt, d.h. beide Gruppen nehmen gemeinsam daran teil.
Der gemeinsame Unterricht von Schülerinnen/Schülern verschiedener Altersstufen ermöglicht es den kleineren von den größeren Schülerinnen/Schülern zu lernen, und umgekehrt werden die Großen dadurch gestärkt, dass sie ihre eigene Entwicklung und eigenen Fortschritt anhand der Kleinen erkennen und erfahren, so dass sie oft recht gerne den Kleinen etwas erklären und ihnen helfen.
Auch ist nicht selten zu beobachten, dass ein Kind die Aufgabe, die es bei einem anderen Kind gesehen hat, selbst gerne machen möchte und so viel weiter vordringt, als es für seine Klassenstufe vorgesehen ist.


Lernen von sozialem Verhalten

Durch das Zusammengehen von älteren und jüngeren Kindern ergibt sich häufig eine Situation, in der die Größeren den Kleineren helfen können und so lernen sie, Verantwortung für andere zu übernehmen.
Sei es, dass die weiter fortgeschrittenen Schülerinnen/Schüler anderen Schülerinnen/Schülern zu Übungszwecken etwas diktieren können, sei es, dass sie ihnen eine Aufgabe erklären können, sei es, dass sie mit Kleineren zusammen etwas einkaufen gehen und dabei im Straßenverkehr die Führung übernehmen, wichtig ist dabei, dass gelernt wird, nicht nur für sich selbst zu sorgen und zu denken, sondern auch den Begleiter, den u.U. Kleineren, u.U. Schwächeren, im Auge zu behalten und mitzubedenken.


Die systematische Zusammenarbeit mit den Eltern

Die Einbindung der Eltern ist für uns nicht nur in der Frage eines vernünftigen Sozialverhaltens von großer Bedeutung, auch bei dem sonstigen Schulerfolg spielt sie eine ausschlaggebende Rolle.
Ein enger regelmäßiger Kontakt zu den Eltern wird einerseits in persönlichen Gesprächen wahrgenommen, sowie an Elternabenden, an Elternsprechtagen und bei Zusammenkünften im Eltern-Café, das alle zwei Monate stattfindet und Gelegenheit zu Gesprächen bietet zwischen Eltern untereinander, aber auch zwischen Eltern, Lehrern und Erziehern.

Die Eltern werden regelmäßig, alle 4-5 Wochen, über das Arbeits- und Sozialverhalten ihres Kindes/ ihrer Kinder schriftlich informiert.

Alle 6 Wochen findet ein Treffen der gewählten Elternvertreterinnen und Elternvertreter mit der Schulleiterin statt, an dem die Eltern über das Schulgeschehen informiert werden und wo sie ihrerseits zur Sprache bringen, was die Elternschaft bewegt.


Schulbücher

Schulbücher werden nicht als Klassensätze eingesetzt, was für mehrere oder alle Schüler benötigt wird, wird unter Berücksichtigung des Copyrights fotokopiert.


Hausaufgaben

Wir geben keine Hausaufgaben, während des Unterrichts steht ausreichend Zeit zur Verfügung für intensives Üben und Wiederholen.


Klassenarbeiten

Klassenarbeiten, wie sie in den öffentlichen Schulen geschrieben werden, kann es in dieser Art und Weise an unserer Schule nicht geben, da unsere Gruppen mehrere Jahrgangsstufen umfassen.
Grundsätzlich sind wir jedoch der Auffassung, dass unsere Schülerinnen/Schüler Leistungskontrollen, wie sie die Klassenarbeiten und Tests darstellen, bewältigen können sollen.
Wir können ihnen die Schwierigkeiten nicht ersparen, die sie nach ihrer Grundschulzeit zu erwarten haben, z.B. in der Ausbildung, später u.U. im Studium, aber auch im Berufsleben und natürlich auch im gesellschaftlichen Leben, wenn sie beispielsweise eine Rede halten sollen oder möchten.
Im Gegenteil wollen wir sie optimal auf solche Prüfungssituationen vorbereiten.
Unsere individuelle Aufgabenstellung und die dazu erforderliche weitgehend selbständige Bearbeitung sind hierfür schon die beste Grundlage.
Wir werden Leistungskontrollen in Zahl und Umfang durchführen, wie sie für die einzelnen Klassenstufen im Schulgesetz vorgeschrieben sind.
Diese Arbeiten werden in den Kleinen Kreisen geschrieben, in denen die Schüler eines weitgehend gleichen Leistungsstandes zusammenkommen.
Nimmt eine Schülerin/ein Schüler in einem Fach am Unterricht einer anderen Klassenstufe teil, so erhält sie/er auch die Leistungskontrollarbeiten dieser Klassenstufe.

 


Zeugnisse

Die Zeugnisse orientieren sich an der Klasseneinteilung der öffentlichen Schulen und am Rahmenplan für die Berliner Schule, so dass ein eventueller Schulwechsel für die Schülerin/den Schüler unproblematisch wäre. Intern erfolgt jedoch eine Eingruppierung nach Kenntnissen und Leistungsstand im jeweiligen Fach.
Am Ende der ersten Klasse wird eine schriftliche verbale Beurteilung erstellt, die in einem Gespräch mit den Eltern erläutert wird.
Nimmt eine Schülerin/ein Schüler am Unterricht einer anderen Klassenstufe teil, so wird im Zeugnis vermerkt, auf welche Klassenstufe sich die Note bezieht.
Im Falle eines Schulwechsels und beim Übergang auf eine weiterführende Schule nach der 4. bzw. 6. Klasse wird diese von der Klassenstufe abweichende Einstufung ausführlich erläutert.
Ansonsten ist unser Benotungssystem identisch mit dem der öffentlichen Schule.

 

 

Schulfahrt

 

Seit Jahren besteht mit einer polnischen Schule eine Schulpartnerschaft. Einmal im Jahr fahren alle

 

Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Lehrerinnen/ Lehrern und Erzieherinnen/ Erziehern von

 

Sonntag bis Freitag nach Polen. Die Schulfahrt ist verpflichtend.

 

 

 

 

Stand: 17.10.2012